Im folgenden Aritkel werden die Auswirkungen der OÖ Spitalsreform auf die bundesweite KHH berechnet. Es empfhielt sich zunächst Artikel 1 (LINK) und Artikel 2 (LINK) zu lesen!
Die oberösterreichische Spitalsreform ist eine der ambitioniertesten Reformen im österreichischen Gesundheitswesen der vergangenen Jahrzehnte. Die oö. Spitalsträger haben sich mit dem Land OÖ auf Strukturveränderungen in sämtlichen Spitälern geeinigt. In Abb. 1 sind die vereinbarten Bettenveränderungen (vorwiegend Rückbauten) aufgelistet. Nähere Spitalsreform-Details findet man unter folgendem LINK.
Abbildung 1: Veränderungen bei Spitalsbetten in Oberösterreich
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: Land OÖ
In Abb. 2 sieht man die regionalen Auswirkungen der Bettenveränderungen. Für die Berechnungen wurden die Ergebnisse der Regressionanaylse aus dem Artikel “Angebotsinduzierte Nachfrage-Effekte im akutstationären Bereich” eingearbeitet (LINK). Da in diesem Modell die ö. Versorgungsregionen räumlich verknüpft wurden, sind die überregionalen Effekte auf die bundesweite KHH durch die Bettenveränderung in OÖ ermittelbar.
Da in allen oö. Versorgungsregionen die Bettenzahl reduziert wird, wird auch in sämtlichen Versorgungsregionen die Krankenhaushäufigkeit zurückgehen. Die stärktsten Rückgänge bei der KHH sollte es in der VR Zentralraum Linz (-29 Aufenthalte je 1000EW), der VR Zentralraum Wels-Grieskirchen (-26) und in der VR Phyrn-Eisenwurzen geben (-26) geben – deutlich zu sehen an den schwarzen Flächen in Abb. 2. Die Reform wirkt sich jedoch nicht nur auf oö., sondern auf alle österreichsichen Regionen aus – verstärkt natürlich auf oö. Regionen und Nachbaregionen Oberösterreichs. In Abb. 3 findet man eine Auflistung aller ö. Versorgungsregionen und deren Krankenhaushäufigkeit “vor der Spitalsreform’ und Schätzungen darüber, wie hoch die KHH “nach der Reform” sein sollte.
Abbildung 2: Auswirkungen der OÖ Spitalsreform auf die KHH (1)
Quelle: Eigene Berechnungen/Darstellung: Datengrundlagen ÖSG, Land OÖ
Abbildung 3: Auswirkungen der OÖ Spitalsreform auf die KHH (2)
Quelle: Eigene Berechnungen/Darstellung: Datengrundlagen ÖSG, Land OÖ