Vor kurzem wurden die COVID-Impfdaten für Gemeinden veröffentlicht (LINK). Anhand dieser Daten kann abgeschätzt werden, wie stark die Unterschiede in den Wiener Bezirken auf demographische Unterschiede zurückzuführen sind. Die Unterschiede in Wien wurden zuletzt mehrfach diskutiert, wobei häufig auf die Altersunterschiede in Wien verwiesen wurde. Da es für Kinder keine Impfzulassung gibt, ist naheliegend, dass in “älteren” Bezirken höhere Impfquoten vorzufinden sind.
Diesen Zusammenhang – je älter der Bezirk, desto höher die Impfquote – kann man auch für Wien erkennen, allerdings erklärt die Demographie nicht sämtliche Unterschiede (siehe Grafik). Auch andere Faktoren, wie z.B.: sozioökonomische Faktoren, scheinen eine Rolle bei den Unterschieden zu spielen. Schlussendlich ist jedoch die Politik letztverantwortlich. Dass sozioökonomische Faktoren in der Pandemie eine zentrale Rollen spielen, stand bereits am Beginn der Pandemie fest. Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen fanden aber nur sehr zögerlich Platz in den Pandemiestrategien. Schlussendlich konnte in Wien vor allem in von der ÖVP und den Grünen geführten Bezirken besser mobilisiert werden als in SPÖ-geführten Bezirken.