COVID: 7-Tageinzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte

Interessante, aber auch enttäuschende Ergebnisse brachte die Anfragebeantwortung des Gesundheitsministeriums an Gerald Loacker (LINK). Zwar lieferte die Beantwortung Zahlen darüber, wie wenige COVID-Fälle nur auf Geimpfte zurückzuführen sind: nämlich nur 0,5% auf Vollgeimpften bzw. 1,5% auf sämtliche Geimpfte (voll- und teilgeimpft). Allerdings hat das Ministerium bisher offenbar keine Daten gesammelt, wie viele/wenige COVID-Hospitalisierungen auf Geimpfte zurückzuführen sind. Was nach einem Jahr Pandemie doch sehr überraschend ist. Natürlich ist davon auszugehen, dass es sehr wenige sind, weil die COVID-Verläufe bei Geimpften in der Regel milder sind, aber man wüsste es halt trotzdem gerne etwas genauer…

Davon abgesehen, dass das Ministerium die systematische Datensammlung offenbar nur sehr zaghaft angeht, scheint man das Potential der bestehenden Daten nicht wirklich zu nutzen. Ein häufige Forderung der letzten Monate war, dass man doch bitte die 7-Tageinzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte berechnen möge. Bis dato ist das aber nicht erfolgt. Anhand der Daten  zu Impfdurchbrüchen (siehe Anfragebeantwortung) und der AGES-/BMG-Daten zu COVID-Fällen und Impfungen wäre es jedoch schon längst möglich gewesen. Darum hier ein Versuch.

Berechnung der 7-Tageinzidenz nach Geimpfen und Ungeimpften

Für eine Berechnung der 7-Tageinzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte sind nur drei Schritte nötig. Verglichen zur herkömmlichen 7-TI-Berechnung, muss nur vorab in Geimpfte und Geimpfte selektiert werden: sowohl die COVID-Fälle (Zähler) als auch die Bevölkerung (Nenner).

Da die “Impfdurchbrüche” (COVID-Fälle bei Geimpften) in der Anfragebeantwortung nach Monaten aufgeschlüsselt sind, müssen im ersten Schritt die monatlichen COVID-Fälle der AGES-Datenbank (LINK) in geimpfte und ungeimpfte Fälle aufgeteilt werden. Danach muss im zweiten Schritt die Bevölkerung anhand der Impfzahlen der BMG-Impfstatistik (LINK) ebenfalls in Geimpfte und Ungeimpfte getrennt werden. Der  dritte Schritt ist bekannt; wie bei der normalen 7-Tageinzidenz, die Fälle und die Bevölkerung ins Verhältnis setzen. Das Ergebnis ist in diesem Fall zunächst die Monatsinzidenz. Mithilfe der Tage pro Monat (zB.: Februar:  28 Tage) kann die Monatsinzidenz schlussendlich noch auf 7-Tageinzidenz umgeschlüsselt werden. 

Ergebnisse nach Bundesländern:

Österreich

Burgenland:

Kärnten:

Niederösterreich:

Oberösterreich:

Salzburg:

Steiermark:

Tirol:

Vorarlberg:

Wien:

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.